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Uhrmacher-Portraits |
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Wer | Kurz-Biographie |
Blaue Schrift >>> hier findest Du eine Abbildung bei Namen |
* > steht für Dynastie, d.h. mehrere Uhrmacher in der Familie |
Cardan, Charles 1501 - 1576 |
Italienischer Philosoph und Mathematiker (also kein Uhrmacher), war der Erfinder der Kardanischen Aufhängung. Lebte von 1501 (Pavia) bis 1576 (Rom) und lehrte in Mailand, Pavia und Bologna. |
Gemma Frisius, Rainer 1508 - 1555 |
Löwen, 1508 - 1555. Er hatte als einer der ersten die Idee, durch an Bord mitgeführte genaue Uhren und den Vergleich mit der jeweiligen Ortszeit die geografischen Längenunterschiede zu bestimmen. Er war außerdem zu seiner Zeit der bedeutendste Instrumentenmacher (Sonnenuhren, Astrolabien). |
Gerdts, Martin 1650 ? - |
Hamburg, dort Bürger seit 1678. Von ihm sind einige ungewöhnliche Uhren bekannt, u. a. eine Kugellaufuhr in der Art des Margraf und eine Taschenuhr in Kugelform mit einem kardanisch aufgehängten Werk und Pendel. |
Buschmann, * Caspar I 1512 - 1586 |
Caspar I Buschmann war der erste in Augsburg nachgewiesene Uhrmacher dieses Geschlechtes. Er stamm aus Bad Wolkenstein (bei Chemnitz) und kam 1530 nach Augsburg. 1536 erhielt er die Schmiedegeerchtigkeit. Obwohl er sehr viel Uhren hergestellt hat, haben sich aus seiner Werkstatt keine Stücke erhalten. |
Behaim, Moritz (auch Behaemb, Mauricius) 1520 ? - |
War ein in Wien tätiger berühmter Uhrmacher. Es ist nachgewiesen, daß er auf Wunsch König Ferndinands I., für den er schon früher gearbeitet hatte, 1548 nach Wien kam. Er wird in Wien mehrfach erwähnt, in den Nachlässen von König Ferndinands I. war eine Gewichtsuhr von Behaim vorhanden. Eine Türmchenuhr von ihm war in der Sammlung Fidor (Wien). Eine seiner Tischuhren vom Metzker-Typ befindet sich im Stuttgarter Landesmuseum. Diese Tischuhr gilt als die älteste datierte Wiener Uhr und hat somit große Bedeutung. |
Torriano, Giovanni (auch Juliano) 1520 ? - 1585 |
Giovanni Torriano lebte in Cremona, Toleda und San Yuste (Spanien). War einer der Großen unter den frühen Uhrmachern. Er ist ab 1529 nachweisbar und starb im Jahre 1585. Bekannt ist, daß er schon um 1540 ein Schneidegerät für Zahnräder benutzte. Von seinen Werken ist leider nichts erhalten. Man nimmt an, daß viele von ihnen beim Brand von San Yuste (Karl V.) vernichtet wurden, Es gibt jedoch verschiedene Beschreibungen seiner Werke. Man weiß, daß er im Auftrag Karl V. 1529 die astronomische Uhr von Dondi von 1364 reparierte. Karl V. nahm dann Torriano und die Dondische Uhr mit nach San Yuste, wo er ihn als als seinen Uhrmacher beschäftigte. |
Marquart, * Jakob 1524 - 1574 |
Neben dem Familienzweig von Michael Marquart dem Älteren gab es einen zweiten Familienzweig in Augsburg, von dem insbesondere Jakob Marquart Bedeutung erlangte. Er lebte von 1524 bis 1574; er war viel Jahre in Italien und Frankreich tätig und ließ sich dann in Ausgburg nieder., war jedoch kein Meister. Er wurde mit der Fertigung einer sehr kunstvollen Uhr für den Kaiser beauftragt, es ist jedoch nicht nachweisbar, ob diese Uhr fertiggestellt wurde. |
Metzger, Jeremias 1530 - 1599 |
1530 - 1583. Berühmter Augsburger Uhrmacher. Eine seine Tischuhren gilt als Prototyp einer Renaissance-Tischuhr. Diese von ihm stammende prachtvolle astronomische Stutzuhr in üppig dekoriertem feuervergoldetem Bronzegehäuse aus dem Jahre 1564 befindet sich im Kunsthistorischen Museum in Wien. Eine Reihe weiterer überaus kunstvoller und technisch komplizierter Uhren legt ein beeindruckenden Zeugnis von seiner Kunstfertigkeit ab. Seine "Wiener" Uhr wurde anläßlich der Winer Weltausstellun galvanoplastisch hundertmal nachgebildet; diese Kopien tauchen immer wieder im Handel auf. |
Imbser, Philipp 1530 ? - |
Straßburg/Tübingen, tätig Mitte des 16. Jh. Von ihm stammt die berühmte astronomisch-astrologische Türmchenuhr mit einer Automatenfigur und dem ersten sich drehenden Himmelsglobus. Das hochinteressante Objekt ist 90 cm hoch und befindet sich heute im Technischen Museum in Wien. |
Jaeger-LeCoultre 1883 - |
Das Unternehmen wurde 1833 durch Charles Antoine LeCoultre in Le Sentier im Val du joux gegründet. Die Firma profilierte sich später durch hervorragende Qualität und Sonderkonstruktionen, z.B.: die kleinste serienmäßig hergestellte Uhr der Welt (4,85 x 14 mm), dann die »Memovox«, eine Armbanduhr, die automatischen Aufzug, Kalender und Werk in sich vereint und schließlich die Atmos-Pendule, die sich durch Temperaturschwankungen aufzieht. |
Schöner, Christoph 1530 ? - |
Augsburg. |
Baldewin (Baldewein), Eberhard 1530 ? - ? |
Hofuhrmacher des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen in Kassel. Ursprünglich Schneider, dann Lichtkämmerer und Architekt, schließlich Hofmechaniker in Kassel, Schöpfer von zwei bedeutenden Kunstuhren, Spitzenleistungen der Uhrmacherkunst seiner Zeit. Die erste Planetenuhr, entstanden 1559-61, 90 cm hoch, zeigt auf acht Hauptzifferblättern nach dem ptolemäischen Weltsystem den Umlauf von Mars, Venus, Merkur, Saturn, Jupiter und Mond sowie das Astrolabium und ein Kalenderzifferblatt mit den Zeitangaben. Im Oberteil der Uhr befindet sich ein Himmelsglobus, der sich in Sternzeit dreht. Im Auftrag des Kurfürsten August I. von Sachsen baute Baldewin in den Jahren 1563-67 eine technisch ganz ähnliche, jedoch größere und prunkvollere Uhr in fast gleicher Zifferblattordnung, die heute das Prunkstück des Mathematisch-Physikalischen Salons in Dresden darstellt. 1575 entstand der Himmelsglobus mit Uhrwerkantrieb, der Vorbild für zahlreiche weitere Himmelsgloben wurde. |
Fobis, Pierre de 1530 ? - ? |
Ist in der Zeit zwischen 1543 und 1575 als Meister in Lyon nachweisbar. Er hatte dort seinenschöpferischen Höhepunkt und war einer der bedeutensten Uhrmachcher Frankreichs im 16. Jahrhundert. In Frankreich gab es nachweisbar keinen Uhrmacher, der sich mit Fobis messen konnte. |
Liechti, * Erhard 1530? - 1591 |
Seine Nachfolger sind die beiden Söhne Laurentius II (gestorben 1591) und Eberhard Liechti Während Vater und Bruder nur Turmuhren herstellten, verfertigte er fast nur Hausuhren, von denen sich etwa drei Dutzend erhalten haben. Die älteste Uhr ist datiert aus dem Jahre 1557, die letze wurde 1591 hergestellt. |
Gruber, Hans 1530 ? - 1597 |
Ein bekannter Uhrmacher und Feinmechaniker aus Nürnberg, wurde 1552 Meister der Schlosserinnung; er starb im Jahr 1597. Er stellte u.a. eine Taschenuhr mit einem Durchmesser von 2 cm her sowie Sonnenuhren, Standuhren, Wanduhren und Meßgeräte. |
Schißler, * Christoph Alt 1531 - 1609 |
Christoph Schißler wird in der einschlägigen Literatur zwar nur als Gürtler bezeichnet, doch fertigte er eine große Zahl astronomischer Instrumente und Sonnenuhren von höchster Qualität. |
Buschmann, * Caspar II 1536 - 1613 |
Caspar II Buschmann war der vierte Sohn von Caspar I ist als einziger der Söhne zu eigenständiger Persönlichkeit herangereift. Im Jahre 1560 erhielt er die Schmiedegerechtigkeit, eröffnete jedoch erst 1563 ein eigenes Geschäft. Er hat eine große Anzahl hervorragender Werke hinterlassen, von denen die beiden in Wien stehenden Uhrautomaten besonders erwähneswert sind. |
Marquart, * Hans II 1540 ?- 1600 |
Die Marquarts sind ab 1408 in Augsburg belegbar, Uhrmacher sind ab 1477 nachweisbar, 27 Großuhrmacher dieses Geschlechtes waren dann bis Anfang des 18 Jahrhunderts in Augsburg ansässig und tätig. Von den Marquarts stammen die Uhren der Kirche, der Stadttore, des Rathauses und des Perlach. Stets war ein Marquart in dieser Zeit der sogenannte Uhrrichter der Stadt. Leider sind keine Marquartschen Großuhren erhalten geblieben. Hans II Marquart wirkte von ca. 1560 bis 1600 als Großuhrmacher in Ausgburg, wo seine Familie lebte. Michael Marquart der Ältere, Großuhrmacher, ca. 1532 - 1588, Michael Marquart der Jüngere, Uhrrichter, 1556 - 1610, Georg II Marquart, Großuhrmacher, 1557 - 1637, Andreas Marquart, Großuhrmacher um 1585, ...., Kaspar Marquart der Jüngere, Großuhrmacher um 1643. |
Habermehl, Erasmus 1540 ? - 1606 |
Prag. Gehörte zu den berühmtesten Sonnenuhr- und Gerätemachern des 16. Jahrhunderts. Nachweisbar ist, daß Erasmus Habermehl im Oktober 1594 in Prag zum astronomischen und geometrischen Instrumentenmacher ernannt worden ist. Aus Inschriften auf von ihm hergestellten Geräten ist jedoch zu sehen, daß er schon vor dieser Ernennung durch Kaiser Rudilf II. in den Jahren 1576 und 1580 in Prag tätig gewesen sein muß. Er heiratete im Jahr 1793 und starb 1606. |
Haabrecht, * Isaac I (1544 - 1620)
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Berühmte deutsche Uhrmacherfamilie. Viele Werke aus ihren Werkstätten befinden sich heute in Museen. Joachim Habrecht war der Begründer der Uhrmacherfamilie. Er lebte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. stammte aus Disssenhofen und wurde Uhrmacher in Schaffhausen. Er wurde 1545 beauftragt, die von Liechti nicht fertiggestellte Schauuhr am Zeitglockenturm von Solothurn fertigzustellen. Viele von seinen 13 Kindern wurden ebenfalls berühmte Uhrmacher. Isaac I Haabrecht wurde in Schaffhausen als siebtes Kind des Joachim Habrecht geboren. Bekannt wurde er vor allem durch die Straßburger Münsteruhr, die er mit seinem Bruder Josias in den Jahren 1573 bis 1574 fertigstellte. Er setzte auch die Ulmer Rathausuhr 1581 wieder instand und baute die schöne Rathausuhr in Heilbronn. Hatte das Amt des Straßburger Münsteruhrmachers inne. |
Roll, Georg 1546 - 1592 |
Georg Roll war nur Uhrmachergeselle, jedoch aufgrund seines hervorragenden Könnens Verfertiger großartiger Uhrwerke, die er auch hochgestellten Herren und Fürsten verkaufen konnte. Er starb 1592 im Alter von 46 Jahren wahrscheinlich an der Pest. Er bestritt seinen Lebensunterhalt hauptsächlich durch den An- und Verkauf von Uhren anderer Meister, die er bis Prag, Rom, und Neapel, vertrieb. Bemerkenswert waren seine Kämpfe mit den Ausgburger Uhrmacherzünften, sein aufsteigender Reichtum und seine Quereleien mit dem Kaiser in Prag und dessen Bruder Erzherzog Ernst. Von Roll haben sich einige hervorragende Uhren erhalten; seine Spezailität waren Himmelsgloben mit Uhrwerksantrieben. |
Schlottheim, Hans 1547 - 1625 |
1547 - 1625. Bedeutendster und produktivster Augsburger Uhrmacher und Automatenbauer seiner Zeit. Gebürtig aus Naumburg, Saale, kam er 1572 nach Augsburg, heiratete 1573 und machte sich selbstänchg. 1577 erhielt er Aufträge von Kaiser Rudolf II. In den folgenden 30 Jahren entstanden in seiner Werkstatt einzigartige Werke: der berühmte Krippenautomat, die kupfernen Krebse, die sich selbst fortbewegen, die Tischautomaten in Form von Galeren, die auf dem Tisch fortrollen können, mit beweglichen Soldaten, Musikanten mit Musikspielwerken, mit Kanonen usw. sowie die berühmte Kugellaufuhr »Der Turm zu Babel«, mit der er allerdings das Kaiserliche Patent von 1595 an Christoph Margraf verletzte. Zahlreiche seiner archivarisch belegten Uhren sind verschollen, besonders diejenigen, die vorn Kaiser als Geschenke an türkische Sultane übersandt wurden. In den letzten Jahren seines Lebens geriet Schlottheim in Not, weil der Kaiser ihm das Geld für seine Uhren verweigerte. |
Martinot, * Gilbert 1549 - 1592 |
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Reinhold, * Johann d. Ältere 1550 - 1596
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Berühmter Augsburger Uhrmachermeister. Er wurde um 1550 in Liegnitz geboren, kam etwa 11567 nach Augsburg und bewarb sich 1577 um die Zulassung als Meister. Erst 1584 erhielt er die Schmiedegerechtigkeit und wurde Meister. Reinhold arbeitet eng mit dem in Friedberg und Augsburg tätigen Georg Roll zusammen; aus seiner Werkstatt sind hervorragende Werke erhalten. |
Bodeker, Jost 1550 ? - |
Erbaute die Münsteruhr in Osnabrück und bringt alternativ neben dem Foliot einen umlaufenden Stern an. |
Gruet, A. 1550 ? - |
Gruet lebte in Genf und wurde dadurch berühmt, daß er angeblich schon 1590 eine Metallkette als Ersatz für die Darmsaite als Verbindung zwischen Federhaus und Schnecke erfand. er soll 1664 gestorben sein, dieses Datum steht jedoch mit seinem Erfinderdatum nicht in Einklang. |
Gutbub, Carl 1550 ? - |
Ein Straßburger Uhrmacher, der 1571 in das Straßburger Bürgerrecht aufgenommen wurde und zusammen den Brüdern Haabrecht den Ruf der Straßburger Uhrmacherei begründetet. Man weiß, daß er noch 1590 arbeitete. |
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