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Uhrmacher-Portraits |
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Wer | Kurz-Biographie |
Blaue Schrift >>> hier findest Du eine Abbildung bei Namen |
* > steht für Dynastie, d.h. mehrere Uhrmacher in der Familie |
Alemannus, Frater Paulus 1450 ? - |
Augustinerpater und Uhrmacher aus Augsburg, kam 1475 anläßlich des Heiligen Jahres nach Rom, reparierte dort Uhren von Bischöfen und Kardinälen. Aus seinem erhaltenen Skizzenbuch geht hervor, daß damals bereits Federzuguhren bekannt waren und daß Schnecken mit Darmsaite, der Spindelgang und Schlagwerke Verwendung fanden. |
Amant, Louis 1700 ? - ? |
Paris, Meister 1725, erfand 1741 die Stiftankerhemmung für Turmuhren. Seine Erfindung wurde 1751 von J. A. Lepaute (1708-1789) verbessert und für Wand und Stutzuhren allgemein eingeführt. Die Stiftankerhemmung wird auch Scherenhemmung genannt. |
Andervalt, Pasquale 1830 ? - ? |
Baute Mitte des 19. Jh. in Triest sog. Wasserstoffuhren; dabei wurde granuliertes Zink in verdünnte Salzsäure geworfen, wobei sich Wasserstoff entwickelte, das einen Kolben hochtrieb und dabei das Gewicht des Uhrwerks aufzog. |
Archer, Henry 1649 - ? |
London. Schmied und Uhrmacher, *1649. Im Jahre 1632 war er einer der Gründungsmitglieder der »Clockmakers Company«, deren erster Direktor er wurde. |
Arlaud, Henri 1630 ? - |
Tätig 1650 - 1689. Er stellte hauptsächlich Spindeltaschenuhren her, teils mit astronomischen Angaben. Die Gehäuse bezog er u. a. von den Gebrüdern Huaut in Genf und Berlin. |
Bacheiard, 1795 ? - 1820 |
Paris 1795 - 1820. Er stellte Taschenuhren in feinster Vollendung, darunter auch mit automatischem Aufzug nach dem Pedometer-Prinzip, her. |
Baillon, * Jean Baptiste Albert 1727 - 1772 |
Paris, tätig etwa ab 1751, starb um 1770. Bedeutender Hofuhrmacher von Königin Marie Leszinska und später von Marie Antoinette. Von ihm sind zahlreiche Uhren in verschiedenen Museen erhalten. Ihm wurde nachgesagt, der reichste Uhrmacher Europas zu sein. |
Baldewin (Baldewein), Eberhard 1530 ? - ? |
Hofuhrmacher des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen in Kassel. Ursprünglich Schneider, dann Lichtkämmerer und Architekt, schließlich Hofmechaniker in Kassel, Schöpfer von zwei bedeutenden Kunstuhren, Spitzenleistungen der Uhrmacherkunst seiner Zeit. Die erste Planetenuhr, entstanden 1559-61, 90 cm hoch, zeigt auf acht Hauptzifferblättern nach dem ptolemäischen Weltsystem den Umlauf von Mars, Venus, Merkur, Saturn, Jupiter und Mond sowie das Astrolabium und ein Kalenderzifferblatt mit den Zeitangaben. Im Oberteil der Uhr befindet sich ein Himmelsglobus, der sich in Sternzeit dreht. Im Auftrag des Kurfürsten August I. von Sachsen baute Baldewin in den Jahren 1563-67 eine technisch ganz ähnliche, jedoch größere und prunkvollere Uhr in fast gleicher Zifferblattordnung, die heute das Prunkstück des Mathematisch-Physikalischen Salons in Dresden darstellt. 1575 entstand der Himmelsglobus mit Uhrwerkantrieb, der Vorbild für zahlreiche weitere Himmelsgloben wurde. |
Balthazar, * Jean Baptiste 1675 - ? |
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Banger, Edward 1670 ? - ? |
London, wurde nach seiner Lehre (1 687-1694) Mitarbeiter Tompions und heiratete dessen Nichte. Zwischen 1701 und 1708 erscheint sein Name zusammen mit Tompion auf vielen guten Bracket Clocks und Bodenstanduhren. Dann scheidet Banger aus der Partnerschaft mit Tompion aus, worauf es keine Nachrichten mehr über ihn gibt. |
Barlow, Edward 1636 - 1716 |
London, * 1636, + 1716, dessen Name eigentlich Edward Booth lautete. Bedeutender Uhrmacher und Erfinder, erfand um 1676 das Rechenschlagwerk, das das einfache Schloßscheibenschlagwerk ablöste. Er ist der Erfinder des Rufschlagwerkes der Repetitionen, wobei er in einen Prioritätsstreit mit Daniel Quare geriet. Mit Tompion und Houghton ließ er sich 1695 einen Vorläufer der Zylinderhemmung patentieren.
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Barwise, John 1756 - 1842 |
Barwise hatte seine Werkstatt in London und ist bekannt durch viele sehr gute Taschenchronometer. Außerdem stellte er Taschenuhren mit Zylinderhemmung und Bodenstanduhren her. |
Beaumarchais, Pierre Augustin Caron 1732 - 1799 |
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Behaim, Moritz (auch Behaemb, Mauricius) 1520 ? - |
War ein in Wien tätiger berühmter Uhrmacher. Es ist nachgewiesen, daß er auf Wunsch König Ferndinands I., für den er schon früher gearbeitet hatte, 1548 nach Wien kam. Er wird in Wien mehrfach erwähnt, in den Nachlässen von König Ferndinands I. war eine Gewichtsuhr von Behaim vorhanden. Eine Türmchenuhr von ihm war in der Sammlung Fidor (Wien). Eine seiner Tischuhren vom Metzker-Typ befindet sich im Stuttgarter Landesmuseum. Diese Tischuhr gilt als die älteste datierte Wiener Uhr und hat somit große Bedeutung. |
Beheim (auch Behaim), Martin 1459 - 1507 |
War weit gereister Seefahrer mit wissenschaftlichen Ambitionen. Er ist zwischen1479 und 1507 mehrfach in Nürnberg nachweisbar. Beheim ist um 1459 gebooren und starb 1507 in Lissabon. Er schuf 1492 auf Veranlassung der Nürnberger Ratsherren unter Mitarbeit des Miniaturmalers Glockendon den ältesten erhaltenen Globus der Welt. Dieses Kunstwerk ist heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen. |
Bernoulli, Daniel 1700 - 1782
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Blancpain, * Jehan-Jaques 1693 - ?? |
Le Brassus. Dynastiegründer einer Uhrmacherfamilie. |
Borell, Henry 1794 - 1840 |
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Bowell, Georg Bennet 1875 - 1942
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Frühe elektrische Uhren |
Buschmann, * David 1626 - 1701 |
David Buschmann, der zweitälteste Sohn von Johann I arbeitete viele Jahre im Betrieb seines Vaters und es ist eine Anzahl hervorragender Werke bekannt, die in dieser Werksstatt als Gemeinschaftsarbeit von Vater und Söhnen entstanden sind. David machte sich 1657 selbständig als er heiratet und ein eine eigene Werkstatt aufmachte. David Buschmann war einer der größten Meister dieser Familie. Es sind viele hochwertige Uhrer seiner Werkstatt erhalten geblieben und es gibt keinen Zweifel, daß mit ihm die Ära Buschmann einen Höhepunkt hatte und ihr Ende fand. Von ihm kennt man u.a. zwei wunderbare Telleruhren, eine quadratische Tischuhr und eine im Augsburger Maximianmuseum ausgestellte besonders wertvolle Fihurenuhr. Außerdem fertigte er - neben Hals- und Taschenuhren - auch sogenannte >> Altar- oder Monumentaluhren <<. Seine bekanntestes Werk dürfte die Türkenuhr sein, die ebenfalls in Augsburg zu sehen ist. |
Cajetanus, (auch Cardano) Hieronymus 1726 - 1796 |
Wien. Mit bürgerlichem Namen David Rutschmann, bedeutender Mathematiker und Uhrmacher, stammte aus dem Schwarzwald, und lebte 1726 - 1796 als Augustinerbruder in Wien. Cajetanus entwickelte ein Umlaufgetriebe, das häufig verwendet wurde und er stellte Regeln zur Berechnung von Zahnrädern auf. Im Wienr Uhrenmuseum steht seine berühmte Standuhr von 1796. |
Campani, Guiseppo und Pietro Tomasso 1630 ? - |
Die Brüder Guiseppo und Pietro Campani erfinden und baten Nachtlichtuhren mit transparenten Ziffern, die hinter dem Zifferblatt Lämpchen haben und damit das Ablesen der Zeit ermöglichen. |
Cassini, 1720 ? - |
Gibt ein besonderes Mompenastionspendel an. |
Cox, James 1720 ? - 1791 |
Berühmter englischer Automatenbauer und Exporteur an den Chinesischen Kaiserhof. Baut auch eine Bodenstanduhr. die durch barometrische Schwankungen mit einem Barometerantrieb in Gang gegalten wurde |
Derham, William 1657 - 1735 |
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Dufour, * Henry 1620 ? - 1689 |
Blois |
Dutertre, * Jean-Baptiste 1. 1684 - 1734 |
Jean Baptist Dutertre erfindet den Duplexgang, der gegen 1750 von Pierre Le Roy ausgestaltet wurde. |
East, Edward 1602 - 1697 |
London. East war einer der Gründer der Londoner Clockmakers Company, trat 1632 der Clockmakers Company bei und wurde dort 1645 ? Meister. East war Hofuhrmacher der Könige Karl I und II. und war einer der Meister, die Englands Führungsrolle in der Uhrmacherei begründen halfen. Er fertigte sehr qualitätsvolle Taschenuhren, die meisten noch ohne Spiralfeder. |
Emery, Josiah 1725 - 1797
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Der gebürtige Schweizer ließ sich als Uhrmacher in London nieder und wurde einer der Pioniere der Ankerhemmung. Später wandte er sich ganz den Präzisionsuhren mit Anker- und Chronometerhemmung und Kompensationsunruh zu. Die wenigen erhaltenen Stücke sind hervorragend verarbeitet und sehr robust. |
Fasoldt, * Charles 1818 - 1898
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Fatio de Duillier, Nicolas 1664 - 1753 |
Schweizer Mathematiker., Physiker und Astronom; geboren in Basel, gestorben in Madersfield (England). Fatio lebte in London, war schon mit 24 Jahren Mitglied der Royal Society und stand Newtons Lehren nahe. Um 1700 erfand er die Lagerung der Zapfen in Edelsteinen, um auf diese Weise die Reibung auf ein Minimum zu beschränken. 1704 erhielt er das Patent für seine Edelsteinlagerung zugesprochen. |
Ferguson, * James 17xx- ?
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Finé, Oronce 1495 - 1555
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Flamstedt, *
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Fobis, Pierre de 1530 ? - ? |
Ist in der Zeit zwischen 1543 und 1575 als Meister in Lyon nachweisbar. Er hatte dort seinenschöpferischen Höhepunkt und war einer der bedeutensten Uhrmachcher Frankreichs im 16. Jahrhundert. In Frankreich gab es nachweisbar keinen Uhrmacher, der sich mit Fobis messen konnte. |
Franklin, Benjamin 1750 ? - |
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Frodsham, * Charles (1810 - 1871) |
Charles Frodsham (1810 - 1871) war einer der berühmtesten englischen Chronometermacher. Er stellte besonders qualitätsvolle Chronometer und Uhren her. 1868 erfand er eine Möglichkeit, mittels elektrischer Kontakte Signale von Chronometern nehmen zu können. Er betätigte sich auch als Fachschriftsteller. Die heute noch existierende Firma wurde 1790 durch William Frodsham und seinem gleichnamigen Sohn gegründet. |
Fürstenfelder, Benedikt 158x - ?? |
Friedberg. Er stellte Ende des 16. und Anfang des 17. Jh. zahlreiche Tischuhren her. |
Garnier, Paul Jean 1801 - 1869 |
Paris, 1801 - 1869. Bedeutender Uhrmacher und Inhaber verschiedener Patente, auch für Hemmungensysteme und sonstige Uhrenvorrichtungen. Sein Geschäft, das von seinem Sohn und dessen Nachfolgern noch heute fortgeführt wird, wurde 1825 gegründet. Garniers Sohn Paul vermachte 1916 seine ausgesucht gute Uhrensammlung, bestehend aus 60 Objekten, dem Louvre mit der Auflage, sie in einem besonderen Raum auszustellen. |
Geist, Simon, 1730 ? - |
Graz. |
Gemma Frisius, Rainer 1508 - 1555 |
Löwen, 1508 - 1555. Er hatte als einer der ersten die Idee, durch an Bord mitgeführte genaue Uhren und den Vergleich mit der jeweiligen Ortszeit die geografischen Längenunterschiede zu bestimmen. Er war außerdem zu seiner Zeit der bedeutendste Instrumentenmacher (Sonnenuhren, Astrolabien). |
Gerdts, Martin 1650 ? - |
Hamburg, dort Bürger seit 1678. Von ihm sind einige ungewöhnliche Uhren bekannt, u. a. eine Kugellaufuhr in der Art des Margraf und eine Taschenuhr in Kugelform mit einem kardanisch aufgehängten Werk und Pendel. |
Graf, Josef ? |
Prag |
Graf, Johann Paulus 1756 - 1788 |
München, 1756 - 1788. Seine Stutzuhren zeichneten sich durch besonders hohe Qualität und schöne Gehäuse aus. Am 19. August 1772 bewarb er sich erfolgreich um die Hofuhrmacherstelle. Verschiedene seiner Uhren befinden sich in der Residenz in München. Sein prächtigstes Werk dürfte die St.-Georgs-Uhr sein, mit Glockenspielwerk und Datumanzeige. |
Gribelin, * Nicolas 1637 - 1719 |
Geboren in eine umfangreiche Uhrmacherdynastie in Blois. Meister 1660, seit 1675 in Paris ansässig. Er war Uhrmacher des Dauphin und erföffnete 1682 eine Werkstatt in der Rue de Bussys. Gribelin gehörte wie die beiden Brüdert Martinot zu einer Gruppe renommierter Pariser Uhrmacher, die den Abbé de Hautefeuille unterstützten, der Huygens die Erfindung der Spiralfeder streitig zu machen suchte mit der Behauptung, er habe diese vor Huygens erfunden. Gribelin war einer der renommiertesten Uhrmacher Frankreichs im späten 17. Jahrhundert. Er fertigte viel Oignons, überwiegend mit Foliot, und benutzte das umlaufende Federhaus ohne Schnecke. |
Gruber, Hans 1530 ? - 1597 |
Ein bekannter Uhrmacher und Feinmechaniker aus Nürnberg, wurde 1552 Meister der Schlosserinnung; er starb im Jahr 1597. Er stellte u.a. eine Taschenuhr mit einem Durchmesser von 2 cm her sowie Sonnenuhren, Standuhren, Wanduhren und Meßgeräte. |
Hahn, * Philipp Matthäus 1739 - 1790
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Name mehrerer Uhrmacher. Philipp Mathäus Hahn war ein berühmter Mathematiker und Uhrmacher; in Scharnhausen 1739 geboren; gestorben 1790 in Echterdingen. Bereits im Alter von 8 Jahren beschäftigte er sich mit Sonnenuhren. Er wurde Priester und war als Uhrmacher sehr geachtet. Viele seiner Werke sind heute in Museen. Er erfand 1673 eine tragbare Ölsonnenuhr, die Schnellwaage und die hydrostatische Waage; er fertigte Barometer, Thermometer und Meßtische. Er stellte Versuche mit neuen Pendeln an und begann mit der Fertigung von Dielenuhren, die meist mehrere Zifferblätter hatten. Er stellte auch Uhren mit Himmels- und Erdkugeln und Taschenuhren her; er konnte sich darin mit den besten ausländischen Uhrmachern messen. Ferner baute er eine Rechenmaschine. Die Kunstuhr mit Planetarium baute er 1769 im Auftrag des Landesfürsten Karl Eigen. Sein SohnChristoph Gottfried (geb. 1769), auch bei seinem Vater beschäftigt, wurde ebenfalls Hofuhrmachr in Stuttgart und war später in Berlin und wanderte nach Amerika aus. |
Harwood, 1880 ? - |
Patentierte 1914 in London die grundsätzlichen Ideen der automatischen Armbanduhren. |
Hautefeuille, Abbé d 1647 - 1724 |
Der Abbé Hautefeuille in Paris verfolgt ähnliche Ideen wie Huygens, bringt eine lange, gerade Borste, später eine Prellfeder an den Unruhen der Taschenuhren an. Später benützt er als erster den Ankergang in tragbaren Uhren. Die Unruhwelle hat dabei einen Trieb, das von einem mit Anker fest verbundenen Rechen hin- und hergeführt wird (Rechenankergang). |
Helwig, Alfred 1886 - 1974
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Ab 1904 Ausbildung an der Glashütter Uhrmacherschule, nach mehreren Stationen von 1913 bis 1944 Fachlehrer an dieser Schule. Spezialisierung auf Feinstellung und die Entwicklung von Tourbillons. Die unter seiner Aufsicht von seinen Meisterschülern gefertigten fliegenden Tourbillons sind Spitzenleistungen der Uhrmacherei. Helwig war sowohl ein begabter Lehrer als auch ein hervorragender Uhrmacher. |
Herz, ? |
Wien |
Hooke, Dr. Robert 1635 - 1703
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Hooke lebte 1635 bis 1703 in London. Er war Professor für Geometrie und Kuartor der Royal Society; aufgrund seiner Stellung hielt er ständigen Kontakt mit anderen Wissenschaftlern, u.a. mit Tompion, Hyugens und Clement. Es war damals in der Royal Sociiety ein vieldiskutiertes Thema, wie man die Gangergebnisse von Uhren mit Schwingungssystemen verbessern könnte, und Hooke hat sich zweifelslos als ideenreicher Wissenschaftler eingehend mit diesen Problemen befaßt. Man spricht ihm allerdings keine eigenständige Leistungen und Erfindungen zu. Mit seinen Anregungen beeinflußte er wahrscheinlich Clement bei der Erfindung des Ankerganges, wollte ihm dann aber diese Leistung streitig machen. Mit Huygens stritt er sich um die Uhrheberschaft bei an der Erfindung der Spiralfeder als Teil des Schwingungssystems Taschenuhren. Er begründete aber das Gesetz über die Federkraft, wonach die Kraft einer Feder proportional ihrer Spannung sei. |
Hope-Jones, Frank 1870 ? - ? |
Frühe elektrische Uhren |
Houriet, Jacques-Frédéric 1743 - 1830
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Uhrmacherlehre bei Gagnebin und Perrelet. Arbeiten in Paris, 1768 Eröffnung einer Manufaktur in Le Locle. Anfertigung hervorragender Taschenuhren im Stil Breguets, Begründer der Präzisionsuhrmacherei in Le Locle. Seine Taschen- und Marinechronometer sind äußerst selten, hervorragend gearbeitet und erzielen heute Sptzenpreise. |
Hoyss, Leopold 1713 - 1797 |
Hoyss wurde 1713 in Wien geboren, wurde 1741 in Bamberg Meister und 1757 fürstlicher Hofuhrmacher; er starb 1797. Hoyss war ein berümter Uhrmacher und efrtigte viele Stand- und Stutzuhren, von denen viel erhalten sind. |
Huaud, * auch Huaut Jean-Pierre 1655 - 1723 |
Die Brüder Pierre Huaud (1647 - 1698), Jean-Pierre (1655 - 1723) und Amy Huaud (1657 - 1729) waren wohl in der Uhrmacherei tätig, wurden jedoch durch ihre hohe Kunstfertigkeit in der Emaillierkunst - bei der Fertigung von Taschenuhrgehäusen - berühmt. Sie kamen aus Genf nach Brandenburg/Berlin, wo ihnen im Jahre 1686 der Titel Hofmaler vom Großen Kurfürst verliehen wurde. Gegen 1700 kehrten sie nach Genf zurück. |
Hubert, * Noel 1612 - 1650 |
Amsterdam/Genf Große und bedeutende Uhrmacherfamilie; ihr Ahnherr ist Noel Hubert. Wichtige Vertreter der Familie waren vor allem Jacques und Etienne d. A. Als Hugenotten mußten sie 1686 Frankreich verlassen. Einige flohen nach Genf, andere nach Leiden und Amsterdam. In Genf und Amsterdam war die Familie über einige weitere Generationen in der Uhrmacherei aktiv. |
Huguenin, 1740 ? - |
Berlin |
Imbser, Philipp 1530 ? - |
Straßburg/Tübingen, tätig Mitte des 16. Jh. Von ihm stammt die berühmte astronomisch-astrologische Türmchenuhr mit einer Automatenfigur und dem ersten sich drehenden Himmelsglobus. Das hochinteressante Objekt ist 90 cm hoch und befindet sich heute im Technischen Museum in Wien. |
Jaquet-Droz, Pierre 1721 - 1790
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La Chaux de Fonds. Jaquet-Droz wurde als Sohn eines Uhrmachers und Mechanikers in 1721 geboren., hielt sich in Basel, Genf, Madrid, Neuchâtel und Biel auf. Nach einem abgeschlossenen Theologiestudium befaßte er sich mit angewandter Mechanik und Uhrmacherei. Er ist einer der bedeutendsten Schweizer Uhren und Automatenbauer, der Stutzuhren und Prunk-Pendeluhren herstellte und spezialiert war auf Automaten aller Art (u.a. Singvogeluhren, Tabakdosen mit Singvögeln) und Luxusuhren. Er entwickelte einen automatischen Aufzug für Taschenuhren. Sein erfolgreichstes Unternehmen, das er zusammen mit seinem Adoptivsohn Leschot führte, hatte Zweigstellen in London, Paris, Basel und Neuchâtel. Seit 1785 war er Bürger in Genf. Seine berühmtesten Werke sind menschliche Automaten im Neuenburger Museum: der Schreiber, der Zeichner und die Klavierspielerin. |
Johann, Nicolaus Alexius 1753 - 1826 |
Mainz, 1753 - 1826. Augustinerpater, seit 1781 Lehrer am kurfürstlichen Gymnasium in Mainz. 1796 Fertigstellung der ersten seiner acht astronomischen Uhren, von denen heute nur zwei erhalten sind. Auch von seinem Bruder Johann Baptist Michael, ebenfalls Augustinerpater, sind sechs astronomische Uhren hergestellt worden, von denen noch vier erhalten sind. |
Kiening, Hans 1845 - 1936 |
1510 - 1586. Mitglied einer Malerfamilie in Füssen. Er malte das Zifferblatt mit ewigem Kalender der bekannten großen hölzernen astronomischen Stutzuhr im Kunsthistorischen Museum in Wien, ist jedoch nicht identisch mit dem H. K. punzierenden noch unbekannten Uhrmacher und Hersteller verschiedener Renaissance-Uhren. |
Kinzing I., Christian 1797 - 1804 |
Begründer der Uhrmacherei in Neuwied |
Kinzing, * Peter 1745 - 1816 |
Peter (1746 - 1816). arbeitete seit 1770 mit den damals bedeutendsten Kunsttischlern der Zeit, Abraham und David Roentgen, zusammen. Für sie verfertigte er zahlreiche Spieluhren mit Flöten oder Glocken, Uhren mit astronomischen Angaben oder auch einfache Pendeluhren. |
Klein, Johannes 1684 - 1762 |
Jesuitenpater, Prag, 1684 bis 1762. Hersteller einiger hervorragender astronomischer Kunstuhren, darunter die Tychonische Uhr, 1751 (nach der Hypothese Tycho Brahes über den Umlauf von Sonne, Mond und Planeten um die Erde), die Kopernikanische Uhr, 1752, und die Geographische Uhr, 1754, die Ahnlichkeit mit der gleichnamigen Uhr von Zacharias Landeck hat. |
Knauss, Friedrich von 1724 - 1789 |
Darmstadt, Brüssel und Wien, 1724 - 1789. Einfallsreicher und tüchtiger Mechaniker und Uhrmacher. Kam 1737 an den fürstlichen Darmstädter Hof und wurde dort 1749 Hofmechanikus. Er baute zusammen mit seinem Bruder die sogenannte Kaiserliche Vorstellungsuhr, einen einzigartigen Prunkautomaten, die er anläßlich des zehnten jahrestages der Thronbesteigung Maria Theresias in Wien übergab. Außer Uhren fertigte er Schreibapparate (Vorläufer der Schreibmaschine), Bergbaumaschinen und vieles andere. 1778 wurde er als Artilleriehauptmann in Wien fest angestellt. |
Kreitt-Mayr, Elias 1650 ? - |
Friedberg, 2. Hälfte 17. Jahrhundert. Eine Tischuhr von ihm befindet sich im Friedberger Museum. |
Kreizer, Conrad 1590 ? - |
Augsburg |
Le Roy et Fils, * Bazille-Charles 1765 - 1839
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Bazille-Charles Le Roy, der nicht verwandt war mit den berühmten Julien und Pierre Le Roy, gründete 1785 in Paris eine Uhrenfabrikation. Im Jahre 1828 nahm er seinen Sohn Louis-Charles als Partner auf. Die Firma signierte nun mit Le Roy et Fils. 1835 wurde Le Roy Hofuhrmacher. 6 Jahre nach dem Tode des Vaters verkauft Louis-Charles die Firma. Trotz mehrfach wechselnder Eigentümer, unter den seit 1888 wieder ein Le Roy war, aber aus ganz anderer Familie, blieb der Name der erst 1980 geschlossenen Firma erhalten. Le Roy et Fils sind bekannt für sehr qualitätsvolle Taschenuhren und Marinechronometer. |
Lenoir, * Jean 1552 ? - |
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Lepaute, * Jean André 1720 -1789 |
Berühmter französischer Uhrmacher, der astronomische Uhren baute. |
Lépine, Jean-Antoine (1720 - 1814) |
Ab 1744 Teilhaber von Caron in Paris, 1762 Meister, 1769 Übernahme der Werkstatt Carons. Um 1770 Entwicklung des berühmten Kalibers Lépine, eines flachen Brückenkalibers mit umlaufenden Federhaus und Zylinder- oder Kommahemmung. Nach dem Rückzug Lépines aus der Werkstatt führte sein Schwiegersohn Raguet diese weiter. Zu Lépines Lebzeiten entstanden in dieser Werkstatt rund 6.000 Taschenuhren, von denen nicht ganz 200 erhalten sind. Lépine war mit seinem neuen Kaliber neben Breguet, der dieses in abgeänderter Form übernahm, der wichtigste Wegbereiter der modernen Taschenuhr. Lépines Taschenuhren sind im Vergleich zu denen Breguets unterbewertet, da erstaunlich preiswert. |
Lippius od. Lupius, Nicolas (1566 - ?)
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Marenzeller, ? |
Wien |
Marquart, * Jakob 1524 - 1574 |
Neben dem Familienzweig von Michael Marquart dem Älteren gab es einen zweiten Familienzweig in Augsburg, von dem insbesondere Jakob Marquart Bedeutung erlangte. Er lebte von 1524 bis 1574; er war viel Jahre in Italien und Frankreich tätig und ließ sich dann in Ausgburg nieder., war jedoch kein Meister. Er wurde mit der Fertigung einer sehr kunstvollen Uhr für den Kaiser beauftragt, es ist jedoch nicht nachweisbar, ob diese Uhr fertiggestellt wurde. |
Martinot, * Gilbert 1549 - 1592 |
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Möllinger Jacob (1695 - 1763) |
Uhrmacherfamilie in Neustadt, Mannheim, Frankenthal, Berlin und anderen Orten. Begründer der Dynastie war Jacob Möllinger, Neustadt (1695 - 1763), kurpfälzisch privilegierter Uhrmacher, von dem zahlreiche gute Uhren erhalten sind. |
Moser, Johann Heinrich (Henry) 1805 - 1874 |
Uhrmacherlehre beim Vater im Geburtsort Schaffhausen und in Le Locle. Ab 1828 Uhrenproduktion und - handel in St. Petersburg und in Moskau; eine Filiale für die Herstellung von Uhren für den östlichen Markt auch in Le Locle. 1848 Rückkehr nach Schaffhausen, Mitarbeit bei der Gründung der Firma IWC. |
Muth, Gerard 1630 ? - |
Frankfurt/Main, 2. Hälfte 17. Jh. Er stellte Taschenuhren mit vier- und fünfeckigen Rädern her. Einige davon sind im Kunsthistorischen Museum Wien und im Mathematisch-physikalischen Salon in Dresden erhalten. |
Nardin, Ulysse 1823 - 1876) |
Nach der Lehre beim Vater und dem Chronmetermacher Frédéric-William Dubois in Le Locle 1846 Gründung einer Uhrenfabrik in Le Locle, Spezialisierung auf Taschen- und Marinechronometer. Nardin war der bedeutenste Schweizer Chronometermacher. Neben seinen feinen Taschen- undMarinechronometern sind auch hervorragende Beobachtunsguhren, welche die Firma im 20. Jahrhundert herstellte, auf dem Antikuhrenmarkt sehr beliebt und recht zahlreich vertreten. Die heute noch existierende Firma hat die Herstellung von mechanischen Marinechronometern erst vor wenigen Jahren aufgegeben. |
Naumann * 1720 ? - |
Bekannte Uhrmacherfamilie in Dresden, die im ganzen 18. Jh. für den Kurfürsten von Sachsen und dessen Hof arbeitete. Besonders gute Chatelaine-Uhren sind von den drei Uhrmachern der Familie geschaffen worden. |
Norris, Joseph 1650 - ? |
Amsterdam, * 1650, tätig um 1700. Produktiver Fabrikant guter Stutz-, Wand- und Taschenuhren. |
Nouwen, Michael 1560 ? - 1613 |
London, tätig 1582 bis 1613. Von ihm sind einige hervorragende Halsuhren, darunter auch mit Schlagwerk, bekannt. |
Oughtred, William (Gulielmus) 1563 - ??
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Geboren in Eton, Berkshire |
Passement, 1720 ? - |
Paris. Baute Planetarien. |
Peffenhauser, Philipp Heinrich 1657-1733 |
Augsburg, 1657 - 1733. Bedeutender Uhrmacher, der Taschenuhren mit Schlagwerk, Telleruhren und auch Sonnenuhren anfertigte. |
Peiras * 1580 ? - |
Bekannte Uhrmacherfamilie in Blois, die vom Ende des 16. bis Ende des 17. Jh. überwiegend dekorative Halsuhren herstellte. |
Plantard, Nicolas 1560 - ? |
Abbeville. 2. Hälfte 16. Jh. Hervorragender Uhrmacher, von dem eine Reihe schlichter aber sehr schöner Tischuhren erhalten ist. |
Reid, Thomas 1746 - 1831 |
Ein bekannter Chronometermacher aus Edinburgh, der außerhalb schriftsstellerisch mit mehreren Publikationen über Uhrenthemen hervortrat. |
Richard, * Daniel Jean 1695 - 1741
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Roentgen, David 1743 - 180 |
Neuwied |
Roentgen, Abraham 1711 - 1793
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Neuwied |
Rohde Gustav 1849 - 1930
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Glashütte. |
Roll, Georg 1546 - 1592 |
Georg Roll war nur Uhrmachergeselle, jedoch aufgrund seines hervorragenden Könnens Verfertiger großartiger Uhrwerke, die er auch hochgestellten Herren und Fürsten verkaufen konnte. Er starb 1592 im Alter von 46 Jahren wahrscheinlich an der Pest. Er bestritt seinen Lebensunterhalt hauptsächlich durch den An- und Verkauf von Uhren anderer Meister, die er bis Prag, Rom, und Neapel, vertrieb. Bemerkenswert waren seine Kämpfe mit den Ausgburger Uhrmacherzünften, sein aufsteigender Reichtum und seine Quereleien mit dem Kaiser in Prag und dessen Bruder Erzherzog Ernst. Von Roll haben sich einige hervorragende Uhren erhalten; seine Spezailität waren Himmelsgloben mit Uhrwerksantrieben. |
Rugendas, * Nikolaus I 1582 - 1658 |
Uhrmacherfamilie in Augsburg, deren wichtigste Vertreter, Nikolaus I (1582 - 1658), Nikolaus II (1619 - 1694) und Nikolaus III (1665 - 1745), nicht nur Hals und Stutzuhren, sondern auch Sonnen-, Mond- und Sternuhren herstellten. Nikolaus I Rugendas, 1582 in Melsungen (Hessen) geboren, kam 1608 nach Ausgburg, wo er 1610 Meister wurde; er starb dort 1658. Er war ein anerkannt guter Uhrmacher und hatte zudem das Glück, sich reich zu verheiraten. 1638/39 war er verordneter und geschworener Meister der Uhrmacher. Er scheint einige Zeitlang in Regensburg gearbeitet und dort einige Kruzifixuhren hergestellt zu haben., doch mit Sicherheit läßt sich keine Uhr aus seiner Werkstatt nachweisen. |
Rugendas, * Nikolaus II 1619 - 1695 |
Nikolaus II Rugenda, sein Sohn lebt 1619 bis 1695 in Ausgburg als Uhrmacher. Als Meisterstück fertigte er eine Tischuhr, die vom Erzherzog Leopold Wilhelm 1661 gekauft wurde. Von ihm haben sich einige Dutzend Räder, Sonnen- und Monduhren erhalten, allerdings ist man nicht sicher, ob nicht die Räderuhren von seinem Vater angefertigt wurden. Er hatte auch einen Sohn, Nikolaus III (1665 -1745), der auch Kleinuhr- und Kompaßmacher war. |
Rungel, August 1630 ? - |
Augsburg |
Rzebitschek, ? |
Prag |
Sarton, 18xx ? -
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Schegs, Peter Antone 1660 ? - |
Nürnberger Uhrmacher aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (nachweislich heiratete er 1687). Er stellte meisterliche Türmchen- und Tischuhren her. |
Schißler, * Christoph Alt 1531 - 1609 |
Christoph Schißler wird in der einschlägigen Literatur zwar nur als Gürtler bezeichnet, doch fertigte er eine große Zahl astronomischer Instrumente und Sonnenuhren von höchster Qualität. |
Schißler, * Christoph Jun. 1561 - 1626 |
Sein Sohn Christoph Schißler erlernte gleichfalls das Uhrmacherhandwerk und blieb, nachdem er selbständig geworden war, in der Werkstatt seines Vaters. Er war jedoch auch in Wien und Prag tätig. Er stellte Sonnen- und Räderuhren sowie Erd- Und Himmelsgloben her und half seinem Vater bei der Vermessung von Augsburg. |
Schlange, Jacob 1620 ? - |
Kopenhagen. |
Schuhmann, Johann Friedrich 1758 - 1817
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Königlich-sächsicher Hofuhrmacher in Dresden |
Terry, Eli 1780 ? -
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Thomson, Lyman W. 1825 - 1910 |
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Ulrich, Johann Gottlieb 1795 - 1875 |
1795 - 1875 London. Bedeutender Uhrmacher, der durch verschiedene Erfindungen die Herstellung von Seechronometern verbesserte. |
Vulliamy, Justin 1730 - 1775
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Wilsdorf, Hans 1880 ? - |
Machte die Automatikuhr im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts brauchbar |
Zamboni, Guiseppe 1776 - 1846 |
Physikprofesor, Verona, Italien |
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