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Wiener Bilderuhren 1
©
Brigitte Kohlhammer/Kristian P. Scheed (D&S, Wien)


Bilderuhren 2001 - C.L. Hofmeister und sein Kreis

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Inhaltsübersicht

Einleitung
Die Werke
Zur Herstellung
C.L. Ho(f)fmeister

Weitere 12 Bilderuhren
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Wiener Werke
Technik
Schlagwerke und ihren Schlagfolgen
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Spielwerke aus Wien und Prag

Anmerkung:
Dieser Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung von D&S dem Ausstellungs- und Verkaufskatalog "Bilderuhren 2001 - C.L. Hofmeister und sein Kreis"  (16. bis 31. März 2001) entnommen. Den sehr hochwertigen, leinengebundenen Katalog, der 3. zu Bilderuhren,  kannst Du direkt bei D&S in Wien beziehen. Fragen und Informationen an/für die Autoren Brigitte Kohlhammer/Kristian P. Scheed.

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Bilderuhr bezeichnet
"Koblenz mit Ehrenbreitstein und Pfaffendorf am Rhein"

C.L. Hofmeister

Öl auf Metall, Spindelgang, Wiener 4/4 Schlag auf Tonfedern, Repetition, Spielwerk von A. Olbrich in Wien mit Selbstauslösung (2 Melodien)

Einleitung

Bilderuhr oder Uhrenbild - die Umkehrbarkeit dieses Begriffes weist deutlich auf die gleiche Wertigkeit der Einzelteile dieses zwischen Kunst und Kunsthandwerk angesiedelten Objektganzen hin.

In Österreich und seinem nahen Umfeld fast ausschließlich zwischen 1800 und 1865 verfertigt, erscheinen uns die Bilderuhren vorerst im Stile und Genre des Biedermeier, mit einer im Bild integrierten Uhr und meist im typischen Ochsenaugenrahmen eingebaut; später finden wir sie im Geiste des Historismus, mit den damals beliebten oft nach martialischen Motiven, im Blondellrahmen mit extra aufgesetztem Uhrwerk.


 

Die Werke

In der Regel wurden die Bilderuhren mit den bewährten Wiener Messsingwerken ausgestattet. Diese wurden mit drei Federn angetrieben und weisen den Wiener 4/4 Schlag auf. Aufgezogen werden sie durch meist verdeckte Aufzugslöcher im Uhrengemälde.

Oft wurden Uhren mit einem Musik-Walzenspielwerk ausgestattet, das selbsttätig oder manuell ausgelöst wurde. Dieses wurde von spezialisierten Herstellern angeboten.


Zur Herstellung

Meist nur auf Bestellung angefertigt, erfreuten sich die Bilderuhren trotz hoher Gestehungskosten großer Beliebtheit.

Da die Herstellung der Gemälde auf einer Metallplatte (meist Kupfer- oder Eisenblech) höhere Anforderungen an Technik und Zeitaufwand des malenden Künstlers stellte, als bei vergleichbaren Arbeiten auf Leinwand (wie z.B. in Frankreich), gab es manchmal Ergebnisse die den Ansprüchen des Kunstliebhabers nicht recht genügten oder auch gar nicht genügen wollten.

Selten und heute umso beliebter sind daher Uhrenbilder von erstklassiger Qualität, und nur wenige Meister sind als Urheber mehrerer ausgezeichneter Arbeiten beweisbar.


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Das Orientalische Mädchen
Nach einem Gemälde von Friedrich von
Amerling (Die Orientalin), um 1840
Groesse:72 cm x 90 cm
Öl auf Metall

(auf der Platine): Karl Suchy Prag
Ankergang, Wiener 4/4-Schlag auf 
Tonfedern, Repetition
Spielwerk mit Selbstauslösung
zur vollen Stunde (2 Melodien
)


 

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Blick auf Wien bezeichnet:
Ansicht der Stadt Wien von der Terrasse des fürstlich  Schwarzenbergschen Palais am Rennweg

Groesse:
95 cm x 70,5 cm
Öl auf Metall

C. L. Hoffmeister Wien 1834

Reizvolle Ansicht Wiens mit der Perspektive zwischen
Karlskirche und Heumarkt. Das Historische Museum der
Stadt  Wien verwahrt ein Aquarell von Jakob Alt aus
dem Jahr 1820,  welches offenbar als Vorlage für
dieses außerordentlich  prächtige Werk Hofmeisters diente.
Das Palais Schwarzenberg  wurde so wie die Karlskirche
vor etwa 300 Jahren vom Baumeister J. Fischer v.
Erlach erbaut.

Ankergang, Wiener 4/4-Schlag auf Tonfedern, Repetition
Spielwerk von Josef Olbrich in Wien mit
Selbstauslösung (2 Melodien)

C.L. Ho(f)fmeister

Die Arbeit eines Mannes ragt aus diesem hochspezialisierten Gebiet der Verschmelzung von Kunst und Kunsthandwerk deutlich heraus:

C.L. Ho(f)fmeister

ist der Namen jenes Künstlers, der, von der Glasmalerei kommend, feinstes, aufwendiges und zeitraubendes Arbeiten gewohnt war; keinem anderen gelang es wie ihm, die Zusammenarbeit mit den mitarbeitenden Künstlern in seiner Werkstätte und den Uhrmachern in solcher Weise zu optimieren.

Seine Arbeiten zwischen 1820 und 1840 erreichten in der Regel das angestrebte Ideal:

Die Darstellungen zeichnet künstlerisch hochwertige und gefühlvolle Wiedergabe des biedermeierlichen Lebensgefühles aus, und die Uhrwerke, oft auch die beweglichen Automaten und die von speziellen Manufakturen erzeugten Spielwerke zeugen von meisterlicher Handwerkskunst.

Werke dieser unvergleichlichen Werkstätte finden wir in nahezu jedem Museum, das sich mit der antiken österreichischen Uhr befasst(z.B. Wiener Uhrenmuseum, Museum für Angewandte Kunst - Sammlung Sobek und in ausländischen Sammlungen).

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Für weitere Informationen wende Dich bitte an : Brigitte Kohlhammer/Kristian P. Scheed


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