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Die Einflüsse
der Französischen Revolution
Die
Verlagerung der Residenz von Ehrenbreitstein nach Koblenz, der damit
verbundene Neubau des Schlosses und die Ansiedlung der Beamten und
Bediensteten in der Neustadt gaben der heimischen Wirtschaft positive
Impulse. Alle Bemühungen des Kurfürsten um eine Verbesserung der
wirtschaftlichen Strukturen trugen langfristig gesehen jedoch keine Früchte
mehr, da kurze Zeit später die Wirren der Französischen Revolution
vielem davon ein Ende setzten. Das Koblenzer Handwerk erlebte noch ein
kurzes und heftiges „Strohfeuer", angefacht durch den Zuzug der Flüchtlinge
des „Ancien Regime", das dann aber mit dem Einzug der
Revolutionstruppen abrupt erlosch. Die Anzahl der Koblenzer Uhrmacher erhöhte
sich in dieser Zeit, aber sie erwirtschafteten keine großen Gewinne, wie
dies von anderen Handwerkszweigen bekannt ist. Zum Fluchtgepäck der begüterten
adligen Franzosen dürften auch deren kostbare Uhren gehört haben. Es
handelte sich dabei meist um Tisch- und Taschenuhren, die nicht sehr groß
und leicht zu transportieren waren. So bestand auch kein Bedarf an
Neuanfertigungen, der hier in Koblenz hätte befriedigt werden müssen.
Die Verdienstmöglichkeiten der Koblenzer Uhrmacher beschränkten sich auf
die Reparaturen der mitgebrachten Uhren. In dieses Bild paßt auch
die Dissoziation der Roentgen-Werkstatt und die verminderte Tätigkeit der
Familie Kinzing. (1)
Flüchtlinge
des „Ancien Regime" hinterließen jedoch ihre Spur, indem sie den
hiesigen Geschmack an Uhren prägten. Durch die Bildung des„ Department
Rhin et Moselle ", welches
nun Bestandteil Frankreichs war, verbesserten sich die Handelswege und
Beziehungen nach Paris, so dass vielleicht sogar französische Uhrmacher
in unserer Region wirkten. Die Pendule „Antoinetty
a Coblenz" aus
dem hiesigen Mittelrhein-Museum
trägt einen französischen Namen und ist vom Stil her typisch französisch.
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